Papierblatt – Holocaust-Überlebende berichten

Ada  Waits

Vortrag am 28. April 2022 in Schule Wildberg,Deutschland

Ada Waits berichtet Schülern des Bildungszentrums Wildberg aus dem Leben ihrer Mutter Ella Liebermann-Shiber und erklärt einzelne Bilder, die ihre Mutter gemalt hat.

Kurzbiografie

Ada Waits erlebte ihre Mutter, Ella Liebermann-Shiber, als ein Engel. Sie war immer eine liebevolle, fröhliche und gütige Frau, sie hat viel gesungen mit den Kindern. Erst durch die Zeichnungen erfuhr Ada Waits von den schrecklichen Erlebnissen ihrer Mutter. Ihre Mutter hat nie über ihre Vergangenheit gesprochen. Im Buch "Erinnerungen aus dunkler Vergangenheit" sind die Bilder und die Geschichte der Familie Shiber festgehalten.

Inhaltsübersicht

00:09 - 00:53

 

Ada Waits freut sich in der Schule sein zu dürfen um die Geschichte ihrer Mutter zu erzählen.

00:53 - 01:57

 

Ada Waits stellt sich vor. Sie und ihre drei Brüder sind die Kinder von Holocaustüberlebenden.

01:57 - 02:53

 

Ada Waits erzählt von ihrer Mutter Ella Liebermann-Shiber. Sie überlebte aufgrund ihrer Fertigkeiten. Sie hinterließ ein Erbe mit ihren Bildern. Sie wurde in Berlin geboregn und musste Berlin mit ihrer polnischen Mutter verlassen. Sie wurde nach Bendin ins Ghetto gebracht und später dann nach Ausschwitz.

02:53 - 04:07

 

Nach dem Todesmarsch malte Ella Liebermann-Shiber 100 Bilder über ihre furchtbare Vergangenheit. Sie hinterließ ein Testament darüber, was passiert ist.

04:07 - 05:28

 

Ein Schüler ließt das von Ella Liebermann-Shiber verfasste Testament.

05:28 - 06:12

 

Ada Waits spricht über eines der Bücher von Ella Liebermann-Shiber. Es wurde in Israel gedruckt. Es zeigt die schrecklichen Dinge in den Jahren von 1939-1945.

06:12 - 06:34

 

Ada Waits zeigt ein Bild ihrer Mutter aus der 1. Klasse in Berlin.

06:34 - 06:52

 

Das Bild zeigt Ella liebermann-Shiber nach der Befreiung. Sie war sehr viel dünner als früher. Das Bild zeigt sie in der Uniform, die im KZ getragen werden musste und ihrer Nummer.

06:52 - 07.23

 

Bild 1 Der Schrei der Märtyrer, die wehrlos in die Hände der Barbaren ausgeliefert waren. "Schema Jisrael, der Ewige, unser Gott ist einzig."

07.23 - 08:19

 

Bild 47 Adolf Hitler schrieb ein Buch über seine Meinung über die Juden, "Mein Kampf". Auf dem Bild sieht man den rauchenden Kamin des Konzentrationslagers und den Stacheldraht, der um das Lager war.

08:19 - 08:58

 

Bild 2 Die deutschen Stiefel stampften über die ganze Welt, sie brachten Leid, Angst, Tod, Zerstörung. Ada Waits zieht einen Vergleich zum russischen Präsidenten Vladimir Putin (im Jahr 2022), der dasselbe macht, wie Hitler damals, er möchte Menschen unter seine Kontrolle bringen.

08:58 - 10:23

 

Bild 4 Es gab viele Geschichten über die Diskriminierung und über Beschämung der Juden. Ada Waits hält deshalb diese Vorträge, um die Konsequenzen, die Hass auf andere Menschen aufgrund von Religion oder Hautfarbe hat, zu erzählen. Auf dem Bild sieht man, dass Juden keine Rechte mehr hatten, öffentliche Plätze wie Gärten, Toiletten, öffentliche Anlagen zu besuchen. Diese waren nur noch für die Deutschen, Arier, erlaubt.

10:23 - 11:07

 

Bild 11 Untertänig müssen die Juden vom Bürgersteig zur Seite weichen, wenn ein Deutscher ihnen entgegenkommt. Eine Tante von Adas Mutter lief einmal zu nah an einem Soldaten vorbei, sie erhielt dafür massive Schläge.

11:07 - 11:54

 

Bild 8 Jüdischer Besitz wurde aller geraubt. Die Juden wurden in Ghettos gebracht.

11:54 - 12:27

 

Bild 3 Werke und Bücher großer Künstler wurden verbrannt. Mit dabei die Thora, das Alte Testament. Heinrich Heine sagte:"Wo immer Bücher brennen, werden Menschen mitbrennen.", er hatte recht.

12:27 - 13:06

 

Bild 18 Die Toten dürfen nicht ruhen. Die Soldaten zerstörten die Gräber der Juden und nahmen die Grabsteine und pflasterten damit ganze Straßen.

13:06 - 13:55

 

Bild 5 Die Synagogen werden niedergebrannt. Viele Juden versuchten heilige Bücher aus den Synagogen zu retten. Wenn man dabei erwischt wurde, so wurde man geschlagen oder getötet.

13:55 - 14:40

 

Bild 14 Die Offiziere fanden es lustig, den Juden an den Bärten zu ziehen und sie so zu beschämen.

14:40 - 16:36

 

Bild 22 Der Hauptmann sammelte die jüdischen Kinder ein und brüllte sie an mit den Worten "ihr habt den Krieg gewollt".

16:36 - 17:27

 

Bild 30 Neugeborene jüdische Säuglinge werden in Säcke gepackt und aus dem Fenster geworfen.

17:27 - 17:55

 

Bild 44 Ein Massengrab. Juden mussten ihr eigenes Grab schaufeln.

17:55 - 18:35

 

Bild 36 Ein grausamer Mord. Die Mutter schreit um ihr Baby, sie möchte es beschützen. Sie war so geschockt, dass sie tagelang mit dem Kinderwagen und dem toten Kind spazieren ging, die konnte nicht begreifen, dass ih Kind tot war.

18:35 - 18:55

 

Bild 35 Babys werden ihren Müttern entrissen.

18:55 - 19:31

 

Bild 38 Viele Juden versteckten sich hinter doppelten Wänden im Schrank, oder im Boden. Die Geschichte von Anne Frank ist sehr bekannt.

19:31 - 20:18

 

Bild 40 Im Bunker presste eine Mutter den Mund ihres Kindes zu, damit dies bei einer Durchsuchung nicht schreien konnte. Viele Kinder starben dabei.

20:18 - 20:34

 

Bild 39 Ein anderes Versteck. Die Nazis fanden fast alle Verstecke heraus.

20:34 - 20:40

 

Bild 33 Kinder bis 12 Jahren mussten abgeliefert werden. Deshalb wurden Verstecke überall gesucht, auch im Kohlehaufen.

20:40 - 22:52

 

Bild 21 Die Kinder waren die heimlichen Ernährer im Ghetto. Adas Onkel Leo ging heimlich außerhalb des Ghettos nach Essen suchen. Er geriet in eine Razzia und versteckte sich unter einer Matratze. Ein Soldat sette seinen Fuß auf die Matratze, bemerkte Leo jedoch nicht. Er brachte an diesem Tag kein Essen mit.

22:52 - 23:25

 

Bild 9 Juden werden ins Konzentrationslager oder Arbeitslager verschleppt. Manche wurden gleich getötet, andere verschleppt.

23:25 - 23:48

 

Bild 43 Wohin? Dem ungewissen Schicksal entgegen. Die Herrscher des Dritten Reiches haben schon das Schicksal der Juden besiegelt.

23:48 - 22:24

 

Bild 45 Die Züge waren nicht komfortabel. Hunderte von Menschen wurden darin eingesperrt, ohne Essen, ohne Wasser. Die Züge fuhren mehrere Stunden. Viele Juden verloren ihre Familien oder ihr Leben aufgrund von Hunger oder Durst.

22:24 - 25:03

 

Bild 46 Im Waggong versuchten die Menschen irgendwie Luft zu bekommen.

25:03 - 26:23

 

Bild 48 Ausschwitz und Birkenau waren die größten KZ. Todeslager. Elli Liebermann-Shiber wurde gerettet, indem sie Bilder für die Familien malte.

26:23 - 26:52

 

Bild 49 Der Empfang. Eiskalte Gesichter hatten die Soldaten beim eintreffen der Juden.

26:52 - 27:16

 

Bild 51 Die Haare der Frauen wurden abgeschnitten, um sie zu diskriminieren.

27:16 - 27:40>

 

Bild 52 Goldene Zähne wurden gezogen um das Dritte Reich zu bereichern.

27:40> - 28:17

 

Bild 80 Dr. Mengele machte Experimente mit vielen Juden. Er liebte es hauptsächlich an Zwillingen zu studieren.

28:17 - 28:47

 

Bild 62 Alle müssen zur Sauna. Nackt stehen sie vor Dr. Mengele und sein Finger zeigt rechts oder links. Unerbittlich mehrt sich die Zahl der Todeskandidaten.

28:47 - 29:28

 

Bild 53 Das war der neue Name von Ella Liebermann-Shiber, eine Nummer. In Amerika wurde sie einmal von einem Mädchen gefragt, ob das ihre Telefonnummer ist und sie antwortete:"Nein, das ist mein Name."

29:28 - 30:31

 

Bild 66 Alles wird verarbeitet und ausgenützt. Knochen, Haare, Haut, alles für den Krieg.

30:31 - 30:51

 

Bild 55 6-8 Personen mussten in einer Koje schlafen. Es waren vier Kojen, alle voll mit Menschen.

30:51 - 31:05

 

Bild 56 Der Apell. Er fand jeden Morgen statt.Stundenlang mussten die Juden auch bei eisiger Kälte stehen.

31:05 - 31:26

 

Bild 57 Alle Juden mussten zur Arbeit, denn Arbeit macht frei und glücklich. Musik musste gespielt werden.

31:26 - 32:41

 

Bild 80 Dr. Mengele, ist er ein Doktor oder ein Monster? Er machte Experimente mit lebenden Personen.

32:41 - 33:47

 

Bild 77 Hanni, die Freundin von Ella Liebermann-Shiber, hatte eine Rübe entdeckt und wollte sie haben. Sie wird erwischt und erhält Tritte und Schläge und bleibt blutüberströmt am Boden liegen. Als der Posten geht, steht Hanni wieder auf, mit der Rübe. In der Nacht hörte man sie stöhnen.

33:47 - 34:20

 

Bild 61 Viele Juden versuchten sich selbst zu töten, indem sie in den elektrischen Stacheldraht liefen.

34:20 - 34:52

 

Bild 65 Ein Bild des Aufstands. Einige Frauen, die in einer Munitionsfabrik arbeiteten, schlichen mit Dynamit ins Männerlager. Sie zerstörten einen Ofen. Vermutlich Krematorium Nummer 4 in Birkenau.

34:52 - 35:20

 

Bild 84 Die Strafe. Alle mussten stillstehen und zusehen, wie die Frauen gehängt wurden. Es war niemand erlaubt zu gehen oder Tränen zu vergießen.

35:20 - 36:20

 

Bild 91 Am 2. Mai 1945 in Neustadt-Clewe kracht ein Schuss während des Apells, ein junges Mädchen fällt Tod zu Boden. "Noch sind wir die Herren" brüllt der Lagerleiter.

36:20 - 37:01

 

Bild 90 Der Todesmarsch. Viele tausende Menschen sind auf dem Weg umgekommen.

37:01 - 37:48

 

Bild 88

37:48 - 38:05

 

Bild 92 Am Nachmittag des 2.Mai 1945 in Neustadt-Clewe. Wir sind frei. Die Aliierten haben die Freiheit gebracht.

38:05 - 39:49

 

Bild 93 Alle Tinte der Welt würde nicht ausreichen, all das Leid jund die Tränen auf Papier zu bringen. Dass Elli Liebermann-Shiber überlebte, ist ein Wunder.

39:49 - 41:33

 

Ada erzählt von ihrer Großmutter, einer Hebamme. Sie half einemjungen Mädchen, deren Eltern ihr Kind nicht akzeptieren wollten, sie setzte sich für das Kind ein. Das Mädchen konnte mit ihrem Kind zu den Eltern zurück. Jahre säter im Konzentrationslager in Ausschwitz sahen sich die zwei Frauen wieder. Ein Cappo rief Adas Großmutter, sie hatte Angst, doch der Cappo fragte sie, ob sie sich nicht an sie erinnere, sie hätte ihrem Kind und ihr geholfen. "Für dies, dass du mein Leben und das Leben meines Kindes gerettet hast, will ich dir helfen hier zu leben."

41:33 - 42:33

 

Ada´s Mutter war eine fröhliche Frau. Sie beendete ihre Arbeit nach der Befreiung. Sie malte viele Bilder. Sie glaubte, dass alle Menschen gut sind, egal welche Hautfarbe oder Religion sie haben.

42:33 - 42:37

 

"Ihr seid die nächste Generation für diese Nation. Ihr seid Repräsentanten für eine bessere Zukunft in diesem Land, in dieser Welt."

42:37 - 44:06

 

4 Bilder, die später gefunden wurden. Sie wurden ins Museum nach Ausschwitz gesendet. Ada hat ihre Mutter nie nach deren Vergangenheut gefragt. Sie weiß die reale Geschichte ihrer Mutter nicht. Ella Liebermann-Shiber hinterließ mit ihren Fertigkeiten ein Erbe damit wir niemals vergessen.

44:06 - 44:48

 

Das ist ein Bild von Adas Onkel Alex. Diese Bild wurde in Ausschwitz gefunden und ihrer Großmutter gegeben, als diese in Ausschwitz war. Sie bewahrte es zwischen ihren Zähnen auf. Onkel Alex ist in Ausschwitz umgekommen.

44:48 - 45:35

 

Ada erzählt von ihrer Familie. Als sie gefunden wurden, wurden sie direkt nach Ausschwitz gebracht. Ihr Großvater war alt und wurde direkt ins Krematorium gebracht. Der kleine Leo war ein sehr hübsches Kind. Er bekam von einem Soldat das Angebot mit ihm zu gehen und somit zu überleben. Doch Leo entschied sich mit seinem Vater zu gehen. Er starb in der Gaskammer.

45:35 - 45:52

 

Bild: Ella Liebermann-Shiber in Uniform nach der Befreiung.

45:52 - 46:05

 

Bild: Adas Vater, ein polnischer Soldat, und ihre Mutter an deren Hochzeit.

46:05 - 46:30

 

Bild: Ella Liebermann-Shiber, sie schaut sehr glücklich aus, obwohl sie so eine schreckliche Vergangenheit hatte.

46:30 - 46:47

 

In Sybris. Dorthin wurden die Juden von den Briten gebracht.

46:47 - 47:21

 

Bild in Sybris. Adas´s Großmutter, ihr Vater, ihre Mutter und Ada in deren Bauch.

47:21 - 48:11

 

Adas Familie als sie jung war. Ihr Vater war ein Polzeiofficer. Eine kämpfende Familie. Die Hauptperson war die Großmutter, sie war die Königin der Familie.

48:11 - 48:46

 

Die Bücher von Ella Lebermann-Shiber wurden in sämtliche Sprachen übersetzt. Ada half es ins chinesische zu übersetzen.

48:46 - 49:08

 

Dieses Bild wurde in Rumänien gefunden. Es zeigt wie die Juden ins Konzentrationslager gebracht wurden.

49:08 - 50:54

 

Ein symbolischer Tag heute in Wildberg. In Israel feiern sie den Tag zum Gedenken des Holocausts. "Wir können traurig sein über die Vergnagenheit meiner Mutter und dankbar, dass sie so ein gutes Leben nach dem KZ hatte. Sie hatte 4 Kinder. Ada hat selbst 2 Kinder und 3 Enkel. Die Familie ist groß und die Generationen wachsen.

50:54 - 52:23

 

Bild: ein französisches Wort "ich beschuldige" Weshalb Ella Liebermann-Shiber dieses Bild malte ist unklar. Sie malte es nach der Befreiung.

52:23 - 52:35

 

Ein Portrait von Adass Großmutter.

52:35 - 53:08

 

Jakobs Vater. Adas Schwiegervater.

53:08 - 53:19

 

Ada im Alter von 3 Jahren.

53:19 - 53:26

 

Adas Bruder Alex im Alter von 1 Jahr.

53:26 - 35:32

 

Adas Bruder Joshua im Alter von 1 Jahr.

35:32 - 53:47

 

Ada im Alter von 16/17 Jahren.

53:47 - 53:59

 

Ada bei ihrer Hochzeit.

53:59 - 54:29

 

Adas Sohn. Er machte die Präsentation.

54:29 - 55:13

 

Weshalb sie dieses Bild malte ist unklar. Der Staat Israel existiert, wir sind gerettet.

55:13 - 55:47

 

Dieses Bild malte Ella Liebermann-Shiber für das Zimmer von Adas Sohn.

55:47 - 56:17

 

Ella Liebermann-Shiber war ein Fan von Shirley Temple.

56:17 - 56:46

 

Dieses Bild malte sie für die Lehrer an der Universität, damit sie realisieren, dass sie den Holocaust überlebt hatte.

56:46 - 1.00:00

 

Die kämpfende Familie.

1.00:00 - 01:03:09

 

"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."