Interview am 24. März 2017 in Shavei Zion, Israel
Alda M. wurde 1927 als Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts und einer protestantischen Mutter mit schottischer Abstammung in Italien geboren. Die Familie war sehr angesehen, schon der Großvater war in der königlichen Verwaltung tätig. Nach Mussolinis Machtübernahme erfuhren sie zunächst keinen Antisemitismus. Erst als in den 1930er Jahren der Einfluss des deutschen Nationalsozialismus immer mehr zunahm, kam es zur Ausgrenzung und zum Berufsverbot für den Vater und Großvater. Freunde und Bekannte meiden plötzlich die Familie. Gegen Ende des Krieges suchten sie Zuflucht bei Verwandten in Siena, wo sich die Familie wie viele andere Juden auf dem Dachboden versteckte. Aldas späterer Mann war ein Zionist, der schon in Palästina lebte, und während des Kriegs in Italien für den Räumdienst der britischen Armee arbeitete. Mit ihm zog sie 1946 nach Israel
Wie viele andere Juden in Siena lebte Alda M. als 18Jährige neun Monate lang versteckt unter dem Dach. Andere suchten Zuflucht in den Kellern. In der Region lebten viele Juden, die am Ende des Mittelalters aus Spanien gekommen waren. Die Medici hatten ihnen in der Stadt Livorno besondere Rechte – u.a. die Glaubensfreiheit – zugestanden. Sie konnten hier frei wie alle anderen leben, sie wohnten nicht in abgegrenzten Ghettos.
Obwohl die Juden eine große Gruppe waren, wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch für sie die Gesetzeslage immer schwieriger. Dazu kam, dass Alda M.s Eltern sich nicht den Faschisten anschlossen. Ihr Vater war Sozialist und von Beruf schon in mindestens der vierten Generation Rechtsanwalt. Der Großvater hatte bereits eine gute Position in der königlichen Verwaltung inne, so dass immer genug Geld in der Familie vorhanden war. Meist hat Alda M. versucht ihren Reichtum zu verbergen, zeitenweise hat sie sich für ihn sogar richtig geschämt. Wenn sie den Kontakt zu anderen Kindern gesucht hat, haben die sie oft weggeschickt – aber nicht, weil sie Jüdin war. Bis 1938 hat sie von Antisemitismus nichts gespürt.
Ihre Familie hatte verschiedene Wurzeln. Ihr Vater war Jude, ihre Großmutter mütterlicherseits dagegen kam aus Schottland, weshalb die Mutter von Alda M. auch protestantisch war. Auch darauf wurde sie immer wieder angesprochen. Man fragte sie, warum sie nicht in die (katholische) Kirche ginge.
Als dann in den 1930er Jahren die Gesetze kamen, welche die Freiheit der Juden beschränkten, tauchte die Frage auf, ob man auswandern solle. Aber weder die Großeltern noch der Vater wollten Italien verlassen. Es war ihre Heimat und sie hingen an den Freunden dort. Sie überlegten, ob vielleicht die Mutter mit den Kindern ins Ausland nach England, Frankreich oder die Schweiz gehen sollte. Israel war aber nie ein Thema.
Ihre Großmutter väterlicherseits erzählte ihr zwar immer wieder vom jüdischen Glauben, aber genau so wies sie ihre andere Großmutter in den protestantischen Glauben ein. Und in der Schule wurde natürlich der Katholizismus hochgehalten. Sie hat sich immer ein bisschen von dem genommen, was sie für gut befunden hat – das andere ließ sie weg.
Geboren wurde Alda M. 1927. Sie kann es selbst noch nicht verstehen, dass sie in diesem Jahr schon 90 Jahre alt wird. Ihre Tanten und ein Onkel waren engagierte Sozialisten, die versuchten, auch Alda M. zu prägen. Das war bedeutender als der jüdische Glaube.
Eine Art Schockerlebnis hatte Alda M. im Alter von neun Jahren. Wie so oft waren sie mit den anderen Kindern am Meer. Aber als sie ihren Badeanzug anziehen wollte, fand sie auf dem Stuhl einen Zettel, auf dem die Gruppe der Kinder ihr erklärte, dass sie sich an die Gesetze Mussolinis halten und mit ihr nichts mehr zu tun haben wollen. Sie war richtig schockiert, weil sie es gar nicht gewohnt war, dass jemand nicht mit ihr spielen wollte. Da konnte sie auf einmal auch den Vater und die Großväter verstehen, die keine Klienten mehr anhören durften, sondern Freunde das für sie machen lassen mussten. Auch vor Gericht durften sie nicht mehr auftreten.
Trotzdem blieben sie bis zur Bombardierung ihrer Wohnung durch Franzosen und Engländer in Livorno, weil sie zum Glück Freunde hatten, die ihnen halfen. Seit damals hat sie Vorbehalte nicht nur gegen Deutsche, sondern auch gegen Engländer, obwohl ihre Großmutter Schottin ist. Ihr wurde klar, dass viele Menschen freundlich sind, wenn alles gut ist, aber wenn die Zeiten unbequem werden, ändert sich das. Es war ein schockierendes Erlebnis, dass Leute, die vorher freundlich waren und sie und ihre Eltern (zur Begrüßung) geküsst haben, nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollten. Früher hatte sie sich als Kind immer darüber geärgert, dass ihre Mutter auf der Straße von so vielen Menschen gegrüßt und aufgehalten wurde. Aber jetzt war es viel schrecklicher, Alda M. hat sich ganze Listen gemacht, um nicht zu vergessen. Auf der einen standen die Menschen, die auf ihrer Straßenseite geblieben sind, gegrüßt und gefragt haben, wie es ihnen gehe. Auf die schwarze Liste kamen die Menschen, die die Straßenseite wechselten, damit sie ihnen nicht begegnen mussten. Viele davon hatten früher die gesellschaftliche Nähe ihrer Mutter gesucht. Ihre Mutter ließ sich nichts anmerken, sie stand da darüber, aber Alda M. wollte sich dieses unwürdige Verhalten merken.
Manchmal hat sie Telefonate mitgehört, in denen frühere »Freundinnen« bei ihrer Mutter anriefen und bekundeten, wie leid es ihnen tue. Aber sie müsse doch verstehen, dass sie sich nicht mehr mit ihr sehen lassen könnten, weil der Mann doch eine so wichtige Arbeit habe, die er sonst womöglich verlieren würde. Meistens haben die Leute geschaut, dass bei solchen Gelegenheiten keine Kinder mithörten. Aber einmal hat sie doch das Gespräch einer solchen »Freundin« mitgehört und es sich aufgeschrieben.
Als sie später wieder in Italien zu Besuch war, ging sie an den Strand von Livorno. Dort traf sie auf ehemalige Schulkameraden und eben auch auf diese Frau, die nun meinte: »Sie hätte sich solche Sorgen um sie gemacht, weil doch Israel gerade im Krieg wäre.« Ihre Mutter wurde unruhig, weil sie wusste, dass Alda nicht schweigen würde. Doch sie hat nur gefragt: »Kenne ich sie überhaupt?«. Dann fiel die Frau im Sand hin, woraufhin Alda sich umdrehte und weglief.
Im Alter von sechs Jahren fing Alda M an, die Liste der Menschen zu führen, die sie nicht leiden konnte. Mit ihrem schweizer Kinderfräulein hatte sie eine sehr enge Beziehung. Als diese sich verheiratete, flossen Tränen. Der Kontakt blieb bestehen, einige Mal hat das ehemalige Kinderfräulein, das zehn Jahre älter war als Alda, sie besucht. Die beiden haben sich gut verstanden, es gab immer viel zu lachen. Sie hat sehr gutes Deutsch gesprochen und auch die Mutter hatte sie sehr gerne. Als das Kinderfräulein wieder einmal zu Besuch war, kam auch die Mutter dazu. Beide saßen dann stundenlang da und strickten, während sie sich über Aldas Kindheit unterhielten. Bis Alda einmal genug hatte und sagte, sie sollten aufhören. Ungefähr zehn Mal hat Alda M. das gesagt, aber sie hörten nicht. Ihr waren diese Unterhaltungen unangenehm, schließlich hatte sie selbst inzwischen fünf Kinder ohne Hilfe großzuziehen. Alda meinte, letztlich seien sie mit schuld gewesen, dass sie sie nicht besser erzogen hätten – aber die beiden meinten, Alda hätte sich nicht ändern lassen. Wenn Alda zum Beispiel am Strand Mütter sah, die ihre Kinder ihrer Meinung nach nicht gut behandelten, ging sie zu ihnen hin und kritisierte sie. Das Kinderfräulein schaute dann weg, weil sie das Gefühl hatte, sie ohnehin nicht aufhalten zu können. Auch wenn sich größere Jungs stritten, ging sie dazwischen und rief »genug!«
Als sie nach Siena flüchteten, wo die Verwandten ihrer Mutter lebten, ging es ihnen relativ gut, weil die Familie dort sehr angesehen war. Der Vater blieb noch länger in Livorno, weil er mithilfe der Freunde weiterarbeiten konnte. Es hätte die Möglichkeit gegeben, ins Ausland zu fliehen. Doch der Vater meinte, er sei in Italien geboren und dort wolle er auch sterben. Der Plan war, seine Frau mit den Kindern in Sicherheit zu bringen, aber auch sie wollte nicht weg.
Siena war eine durch eine Festungsmauer gut geschützte Stadt mit einem wichtigen Krankenhaus des Roten Kreuzes für verwundete Soldaten. Die Deutschen kamen kaum nach Siena rein, vielleicht auch weil sie diese schöne Stadt nicht zerstören wollten, zumal man nur zu Fuß in die Altstadt kam. Es war eine der wenigen Städte, die von niemandem angerührt wurde – weder von den Deutschen, noch den Franzosen, Engländern oder den Italienern selbst. Alda M. meint, dass zu jener Zeit wahrscheinlich mehr Juden in Siena gelebt haben als Einheimische. In Livorno wurde nahezu das gesamte Stadtzentrum zerstört, aber das Haus von Aldas Familie etwas abseits der Stadtmitte überdauerte die Zerstörung.
Zu normalen Zeiten dauerte die Fahrt von Siena nach Livorno ungefähr eineinhalb Stunden. Doch in den Wirren des Krieges brauchte ihre Mutter einen halben Tag. Als sie in Livorno ihr Haus aufschließt, stehen plötzlich bewaffnete Soldaten vor ihr, die sie fragen, was sie denn hier machen. Woraufhin sie ihnen erklärt, dass das ihr Haus sei und sie fragte, was sie in ihrem Haus machen würden. Es war der amerikanische General, dem Österreich und dieser Teil Italiens unterstellt war, der sich gerade ihr Haus ausgesucht und sich dort einquartiert hatte. Aldas Mutter traf dort auch auf die Geliebte des Generals, mit der sie sich später anfreundete. Ihre Mutter wollte das Haus eigentlich gleich wieder zurückhaben, doch es dauerte noch drei bis vier Wochen, bis Aldas Familie zurückkehren konnte. Weil das Gebäude auch unter den Fliegerangriffen gelitten hatte, hatten es die amerikanischen Soldaten renoviert. Sie lebten ungefähr zwei Jahre inmitten von Häusern, die amerikanischen Soldaten besetzt hatten.
Alda M. stellt fest, dass sie eigentlich immer, wenn es für sie hätte gefährlich werden können, Glück gehabt hatte.
Unter Siena gab es riesige Schutzräume, in die sie bei Fliegerangriffen flüchteten. Meist schlüpften sie zum Schluss rein. Alda schaute, dass sie bei der Tür stehen konnte. Einmal sah sie einen verletzten deutschen Soldaten neben dem Eingang zum Schutzraum stehen, als tieffliegende Engländer oder Amerikaner das Feuer eröffneten. Sie rief ihm zu, er solle reinkommen, dann schnappte sie ihn und warf ihn regelrecht in den Schutzraum. Zu der Zeit war sie etwa 17 Jahre alt. Die anderen Leute im Keller hätten sie dafür am liebsten umgebracht. Aber Alda setzte sich zur Wehr und hielt ihnen vor, dass sie vor einigen Tagen noch völlig eingeschüchtert waren. Und jetzt da sie einen verletzten, älteren Soldaten mit grauem Haar, der allein zurückgeblieben war, vor sich hatten, wollten sie die großen Helden spielen. So blieb er bei ihr, bis der Angriff vorüber war. Bevor er ging, fragte noch nach dem Weg nach Norden – Alda hofft, dass er sein Ziel gut erreicht hat, weil er ihr doch schon relativ alt vorkam.
Auf Siena selbst fielen wenige Bomben nieder, aber eine Freundin von ihr erlitt in einem zusammenstürzenden Haus so schwere Verletzungen, dass sie daran starb
In Siena lebten zu der Zeit zahlreiche Juden, viele von ihnen aber im Schatten der Öffentlichkeit. Aldas Familie zum Beispiel wohnte zusammengepfercht unter dem Dach. Eines Nachts war es Alda dort zu eng und zu stickig, weshalb sie sich über die vielen Schleichwege und Gässchen in dieser alten Stadt ins Zentrum absetzte. Es war eine dunkle, wolkenverhangene Nacht, in der man kaum die Hand vor den Augen sah. Plötzlich lief sie gegen eine Person, die kurz aufschrie. Alda erkannte an ihrer Stimme gleich die Mutter einer jüdischen Schulkameradin, die viel und gerne sang.
Über besonders schwere Erinnerungen kann und will Alda M. nicht sprechen.
In Siena gab es genug zu essen. Die Dorfbewohner, die um Siena herum das Land bebauten, kamen mit ihren Waren in die Stadt und verkauften sie dort. Es wurde geteilt und rationiert, so dass es für alle reichte.
Für Alda war es schlimmer, dass es nur schlechtes und später gar kein Wasser gab. Als die Amerikaner kamen, bekam jeder 2 Liter pro Tag – aber da war es schon Sommer. Die 2 Liter musste zum Trinken und zum Waschen und auch für die Kleiderwäsche reichen. Alda fand das sehr unangenehm, dass zum Waschen fast kein Wasser übrigblieb. Auch dass alle so schmutzig herumliefen, war für sie komisch – aber man trank das wenige Wasser lieber, als dass man es zum Waschen verwendete.
Obwohl ihre Mutter Christin war, hat sie sich der Familie zu liebe mit versteckt. Sie wollte ihren jüdischen Mann nicht allein lassen. Die jüdischen Großeltern blieben in Livorno zurück, sie wollten nicht nach Siena umsiedeln. Aber die Schwester ihres Vaters trat in den Hungerstreik, und sagte, sie werde nichts mehr essen, bis die Großeltern ebenfalls nach Siena kämen. So hatte sie viele Lehrer: die eine Großmutter unterrichtete Alda zum Beispiel in Französisch, der Großvater in Griechisch, ein Onkel in Physik und Mathematik, so dass sie ihr Examen machen konnte.
Aldas Mann, der zu der Zeit schon in Israel lebte, war als britischer Soldat in Italien stationiert. So lernte sie ihn in Siena kennen. Eine seiner Spezialfähigkeiten war es, Bomben zu entschärfen. Das war eine sehr heikle Angelegenheit, denn die Militärs gaben die Informationen über die Bauweise der Bomben nur spärlich weiter.
1946 kam Alda M. mit ihrem Mann nach Israel. Sie meint, er hätte viel von Siena erzählen können, aber leider sei er schon vor vielen Jahren gestorben. Für ihn hätte es keine andere Stadt als Siena gegeben, erzählt Alda M. Aber weil er Zionist war, zogen sie nach dem Krieg wieder nach Israel, wo er weiter beim Räumdienst arbeitete. Er hatte durch diese gefährliche Arbeit mehrere Verletzungen und einmal lag er ein Jahr lang im Krankenhaus, bis man seine Hand soweit wieder zusammengeflickt hatte. Als er entlassen wurde, fing er dann wieder mit dieser Arbeit an, obwohl er die eine Hand schon nicht mehr bewegen konnte. Dabei ist das eine richtig komplizierte Präzisionsarbeit, schildert Alda, die es selbst schon versucht hat, weil sie verstehen wollte, was ihr Mann da macht.
Ein Cousin von ihr war Partisan. Als er sich einmal in einem Dorf versteckt hat, kamen die Deutschen in das Dorf und er erschoss einen Mann. Der Cousin studierte später Medizin, aber dieses Erlebnis hat er nie ganz verarbeitet. Er praktizierte nie als Arzt, sondern arbeitete in der Verwaltung, weil er das Gefühl hatte, er könne nicht über Leben und Tod entscheiden. Und das obwohl er ein sehr kluger Mensch war, aber das hing damit zusammen, dass er einmal einen Menschen erschossen hatte.Alda M. meint, es sei wichtig nach vorne zu schauen, damit man nicht depressiv werde. Außerdem will sie nicht wieder und wieder das Gleiche erzählen, so hatte sie auch das Gespräch nicht vorbereitet, sondern spontan erzählt.
Die ersten Truppen aus Afrika seien schon 1943 in Süditalien gelandet, erzählt Alda M., aber es habe bis 1944 gedauert, bis sie In den Norden kamen. Diese Strategie hat Alda M. bis heute nicht verstanden, warum die Alliierten nicht auch in anderen Häfen gelandet sind, sondern erst durch ganz Italien durchmarschierten. Genauso unverständlich ist ihr die vollständige Zerstörung des Klosters Monte Cassino durch die Amerikaner. Sie vermutet als Grund für den Luftangriff, dass sie wegen der Lage keine andere Möglichkeit als einen Angriff aus der Luft hatten.
Hitler bezeichnet Alda M. als verblendeten, engstirnigen Mann, der ein wenig verrückt war, wohingegen sie Mussolini schlicht als Idioten bezeichnet. Faschismus gab es zwar überall in Italien, aber die Ausprägung war von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Es gab auch in Italien zu der Zeit Menschen, die durch den Faschismus zu Einfluss und Geld kamen. Eine Rolle spielte laut Alda M auch der Neid, denn die meisten Juden seien reich gewesen und hätten oft gute Positionen innegehabt. Ihr Großvater hat mehrmals mit viel Geld Menschen aus Konzentrationslagern freigekauft.
Das Konzentrationslager, wo auch ihr Großvater war, war ein riesiges Haus ohne Fenster, wo man die Elite des Landes gefangen hielt. Aldas Großvater sagte immer wieder, dass dort die besten Menschen seien. Vor allem abends konnten sie sehr gute Gespräche führen, von denen er ganz begeistert war. Die Bewacher ließen sie immer früh allein, weil sie dachten, dass es ja ältere Männer seien, die sich zeitig schlafen legen würden.
Aldas Vater dagegen war ein sehr kluger, aber eher schüchterner und stiller Mensch, weshalb sie ihn einmal fragte, wie er Anwalt sein könne. Er gab ihr zur Antwort, dass in dem Moment, wo es etwas zu kämpfen gab, ihm die Wörter dazu einfielen. Dagegen war ihr Großvater jemand, der die Menschen mit seinen Erzählungen fesseln konnte. Selbst ihre Freundinnen fragten immer nach, wenn sie sich verabredeten, ob denn der Großvater auch zuhause sei.